Nur die Harten kamen in den Rosengarten - ein Rückblick auf die Rosen-Abendgesellschaft der Bad Langensalzaer Rosenfreunde zugunsten der Anni-Berger-Stiftung am 2.7.2011

Schon während der nachmittäglichen Vorbereitungen im Rosengarten zeichnete sich ab, dass die geplanten Feuer- und Lichter-Aktionen an diesem Abend wohl nicht stattfinden konnten – es regnete in Strömen und die wenigen Sonnenstrahlen konnten sich leider nicht durchsetzen. Das hielt die Rosenfreunde und die gekommenen Interessierten und Neugierigen jedoch nicht ab, die 1. Benefizveranstaltung pünktlich zu eröffnen. Der erste Programmpunkt – ein Gastspiel der Kreismusikschule Johann-Sebastian-Bach unter der Leitung von Frau Meißner zog dann wirklich durch das musikalische Können der Akteure in seinen Bann. Es war beeindruckend, mit welcher Harmonie und Beschwingtheit die Schüler (und Lehrer) unter diesen Umständen überzeugten.

Zur anschließenden Führung unter dem Motto „Rosen duften ...“ folgte der Leiterin der Bad Langensalzaer Rosenfreunde und Gartenarchitektin Dagmar Kleemann eine lange „Regenschirmschlange“ durch die unterschiedlichen Winkel des Gartens. Die Regenschirme hoben und senkten sich in regelmäßigen Abständen als Zeichen, dass sich der oder die darunter Geschützte gerade zu einer Rose zum Schnuppern  herabbeugte und die Duftvielfalt im Garten erlebte...

Von dieser Führung leitete das Musiker-Duo Funky Breeze mit seinem Zwischenspiel zur geplanten Überraschung der Rosenköniginnen über. In bewährter Manier mischte sich der Auftritt von Paul Schneider und Anja Dobers mit ihrem gitarrenbegleiteten Gesang zwischen den Rhythmus der Regentropfen, die auf das Dach der Freilichtbühne trommelten ... trotz erschwerter akustischer Bedingungen – ein musikalischer Genuss, der sehr zum Gelingen des Abends beitrug. Die Musikanlage hatte freundlicherweise Arnd Küllmer zur Verfügung gestellt.

Im weiteren Verlauf stellten die Rosenköniginnen einmal mehr unter Beweis, dass sie auch nach ihrer offiziellen Amtszeit mit der Rose und der Rosenstadt verbunden sind. Es war die Idee des Rosenfreundes und Gartenbauingenieurs Hans Lange vor zwei Jahre bereits gewesen, dass jede Rosenkönigin einmal ihre Lieblingsrose veredelt haben sollte – zum einen, damit sie sich mit der Vielfalt des Rosensortiments auseinandersetzt und zum anderen, dass sie das handwerkliche Geschick des Veredelns kennen lernt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und so fanden im Frühjahr die Rosen ihren Platz im Eingangsbereich des Gartens in der Nähe des Quellsteins. Dort standen die Königinnen-Rosen bis zu diesem Abend „inkognito“. Jede Rosenkönigin steckte nun persönlich das entsprechend angefertigte Etikett und erläuterte kurz ihre Sortenwahl. Hans Lange verband damit den Wunsch, dass diese Aktion als Tradition fortgesetzt werden mögen. Die amtierende Rosenkönigin Anja versicherte, dass sie diesem Wunsch gern nachkäme.

Nachdem alle Teilnehmer nun genügend Nass von  oben abbekommen hatten, waren sie froh zum Rosenliteratur-Streifzug mit Martina Möschl ins Rosenmuseum einkehren zu können. Die Leiterin der Stadtbibliothek spannte einen breiten Bogen von der Antike bis hin zum passenden Liedtext „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef.

Hatte die Versorgung an der Freiluftbühne das freundliche Team des Rosencafé’s übernommen – standen von den Rosenfreunden zubereitete Rosen- und Hagebuttenköstlichkeiten im Pavillon bereit. Sie kredenzten nun zum Abschluss noch einmal rosige Gaumenfreuden von der Rosenbowle über Hagebuttengebäck, Rosengelee und Rosenpralinen...

Wir wünschen uns eine Fortsetzung an einem sonnigen Sommerabend mit noch mehr Überraschungen für stimmungsvolle Rosenmomente – für einen guten Zweck war jedoch auch der Samstagabend eine gelungene Veranstaltung, die in Erinnerung bleiben wird. Wir danken allen Helfern, Unterstützern und Mitwirkenden ganz herzlich.

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